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Wegerandstreifen ökologisch aufgewertet


Konzept zur Biotopvernetzung

Die Verwaltung und der Bauhof haben in den letzten Monaten gemeinsam ein Konzept entwickelt, damit zukünftig sukzessive diese Randstreifen ökologisch verbessert und einer Biotopvernetzung zugeführt werden können. Dabei wurden die ausgewiesenen Grundstücksstreifen näher nach Kriterien wie zum Beispiel Bodenstruktur und -beschaffenheit oder Biotopzusammenhang beurteilt. „Uns ist dabei vor allem Nachhaltigkeit wichtig, also dass die Bäume und Gehölze passend zum Standort ausgewählt werden. Für den sandigen, trockenen Randstreifen im Bereich Obenholt, wurden uns von unserem fachkundigen Mitarbeiter Jonas Pfingsten robuste Robinien und Nussbäume empfohlen“, führt Kösters näher aus. Auf einem rund 400 m langem Streifen sind von den ausscheidenden Ratsmitgliedern zunächst 25 hochstämmige Bäume gepflanzt worden. Später werden noch in den Zwischenräumen heimische Gehölze dazugepflanzt.

Abstimmung mit Naturschutzbehörde

„Die Robinien haben im Frühjahr eine sehr schöne Blüte mit reichlich Nektar und sind damit ideal für Bienen und andere nektarfressende Insekten“, erläutert Inga Müller vom Bauamt. Sie stimmt die Maßnahmen eng mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis ab. Der Gemeinde werden hierfür sogenannte Ökopunkte angerechnet, die beispielweise bei der Aufstellung von Bebauungsplänen als Kompensation bzw. Ausgleich ausgewiesen werden können. Der Gemeinde ist wichtig, dass Anpflanzungen in Konsens mit den Landwirten erfolgt, die die angrenzenden Flächen bewirtschaften. Daher setzt man auf einen Mix aus einzelnen Bäumen und Laubgehölzen. Die neuen Strukturen dienen auch dem Flächenschutz und verhindern Bodenerosion.   

Weitere Grünstreifen geplant - Klimawandel bedingt trockenresistente Sorten

Schrittweise sollen in Zukunft nach dem neuen Kataster weitere Grünstreifen entlang von Straßen und Wegen bepflanzt werden. Eine Herausforderung wird sein, für die Standorte die richtigen Baumsorten zu finden. Aufgrund des Klimawandels kommen dabei nicht immer heimische Gehölze zum Tragen, wobei man dann häufig auf trockenresistente Sorten zurückgreifen müsse. Zwischenräume sollen aber mit pflegearmen und heimischen Strauchstrukturen aufgefüllt werden. Strauchstrukturen wirken sich zudem positiv gegen die Erosion des Bodens aus.

Obst-/Laubbäume und Blühstreifen in privaten Gärten werden von Gemeinde gefördert

Hans verweist zum Schluss der Aktion auf viele andere natur- und klimaschützende Maßnahmen und Projekte, die mit dem Gemeinderat auf den Weg gebracht wurden. Die Anlage von Blühwiesen, die Umstellung auf ökologsiche Bewirtschaftung der öffentlichen Flächen, das Verbot von Steingärten in neuen Baugebieten und das Zisternenföderprogramm. „Damit werden auch für Private Anreize geschaffen“, erklärt Kösters und verweist dabei auch auf die Förderrichtlinie der Gemeinde für die Anpflanzung von Obst- und Laubbäumen sowie die Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen. Nach dieser Richtlinie werden 50 % der Anschaffungskosten gefördert und je Grundstück und Jahr maximal 200,00 Euro.

Budget für Anpflanzung und Pflege

Künftig soll nach Vorschlag von Kösters im Haushalt der Gemeinde jährlich ein Budget zur Anpflanzung und Pflege der Gehölzstreifen im Wegeseitenraum eingeplant werden. Der Verwaltungsausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, bereits für das kommende Jahr 5.000 Euro für weitere Pflanzaktionen einzuplanen.