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Erna de Vries trägt sich ins Goldene Buch ein


Anlässlich Ihres Auftrittes in der ev.-altreformierten Kirche in Emlichheim trug die Zeitzeugin und Überlebende des Holocaust, Erna de Vries, sich in das Goldene Buch der Gemeinde Emlichheim ein. „Den Abend mit ihr in der Kirche kann man nicht in Worte fassen“, teilt Gemeindedirektorin und Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters mit, die überwältigt war von dem Andrang in dem übervollen Gotteshaus. Der Abend war getragen von Respekt und Zuspruch der Anwesenden, die sich erhoben, als Erna de Vries zum Podium in Begleitung ihrer zwei Töchter und dem ehemaligen Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde Lathen, Karl-Heinz Weber, die Kirche betrat.

Auch wenn de Vries aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst über ihr Schicksal im Dritten Reich und in den Konzentrationslagern berichten konnte, nahm sie sich Zeit, Fragen im Anschluss nach der Filmvorführung zu beantworten. Trotz des unsäglichen Leids trägt sie keinen Groll und keinen Hass im Herzen. „Es ist schon fast unfassbar, dass die Entbehrungen, das Leid, die unbeschreibliche Brutalität der Todesmaschinerie Nazideutschlands und die in den Konzentrationslagern erlittenen physischen Narben sie in ihrem Leben nicht gebrochen haben. Und sie trotzdem in ihrem Herzen die Liebe und den Glauben an das Gute im Menschen bewahrt habe“, berichtet Kösters über eine Frau, die unabhängig von Abstammung oder Religion in jedem einen Menschen sieht. Erna de Vries trägt den Frieden in sich – einen Frieden, den wir überall auf der Welt gebrauchen können.

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