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Samtgemeinde dankt Ehrenamtlichen für langjährigen Einsatz im Asylkreis


Meppelink und Bardenhorst gehörten 1987 zu den Gründungsvätern des ökumenischen Asylkreises in der Samtgemeinde Emlichheim und waren seitdem dort ehrenamtlich aktiv. Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters nahm das Ausscheiden zum Anlass, sich bei beiden für ihr langjähriges außergewöhnliches Engagement mit einer Einladung ins Rathaus zu bedanken. Zugleich dankte sie auch Pastor Ulf Sievers von der reformierten Kirchengemeinde, der fast 15 Jahren als Sprecher des Asylkreises tätig war. Dieser Schritt wurde erforderlich, da er aufgrund einer Vakanz in seiner Kirchengemeinde zusätzliche Aufgaben übernehmen muss. „Vor allem die heiße Phase der Flüchtlingswelle ab 2015 war für Ulf Sievers als Sprecher eine große Herausforderung. Die Koordination der Hilfsangebote und Spenden, die Steuerung innerhalb des stark angewachsenen Asylkreises, die Teilnahme an vielen, auch überörtlichen Terminen gehörten ebenso dazu wie der enorme Schriftverkehr. Dafür möchte ich mich im Namen der Samtgemeinde herzlich bedanken“, unterstreicht Kösters, die selbst neben Mitarbeitern aus dem Sozialamt regelmäßig an den Asylkreistreffen teilnimmt.     

Gleichwohl ist sie froh, dass Sievers‘ Nachfolge nahtlos durch die Herrnhuter Brüdergemeine besetzt wurde. „Mit Pastor Volker Mihan und Bianca Klemp aus Neugnadenfeld hat sich dankenswerter Weise ein sehr kompetentes Sprecherteam gefunden“, erklärt Daniela Kösters. Sie dankte auch dem neuen Sprecherteam, das in der Feierstunde durch Bianca Klemp vertreten war, für die Übernahme dieser wichtigen Aufgabe. Klemp und Mihan gehören dem Asylkreis schon seit einigen Jahren an und verfügen über viel Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit. Ihre Motivation ist auch getragen von den Erfahrungen von Flucht und Vertreibung, welche die Geschichte der Herrnhuter Brüdergemeine geprägt haben. 

Bardenhorst und Meppelink schilderten im Gespräch ihre persönlichen Erfahrungen der langjährigen Arbeit, die phasenweise einen sehr intensiven Einsatz erforderten. An dieser Stelle erinnern sie auch an die neunziger Jahre zu Zeiten des Balkankrieges. Doch die damalige Zeit sei nicht vergleichbar gewesen mit der Flüchtlingswelle ab 2013. Die Arbeit sei heute intensiver und zum Teil auch schwieriger. Doch auch sie hätten von der Arbeit profitiert, vor allem das Kennenlernen anderer Kulturen sei eine Bereicherung gewesen. Vor allem die Herzlichkeit und Gastfreundschaft bei den Flüchtlingsfamilien beeindruckten sie nachhaltig. „Die Schicksale einiger Geflüchteter lassen manche Dinge, über die wir Deutsche gern mal klagen, in einem anderen Licht erscheinen“, meint Meppelink. Bardenhorst und Sievers bedankten sich ihrerseits auch bei der Samtgemeinde für die stetige Unterstützung des Asylkreises und die gute Zusammenarbeit mit dem Sozialamt. „Dadurch konnten Probleme immer schnell und unbürokratisch gelöst werden“, berichtet Sievers aus der Praxis der Zusammenarbeit.        

In den Anfangsjahren zählte der Asylkreis nur eine Handvoll Mitglieder. Heute ist er auf über vierzig HelferInnen angewachsen, die sich aktiv einbringen. „Diese hohe Zahl der Ehrenamtlichen ist unglaublich wichtig für eine gute Integration der neuen Einwohner in der Samtgemeinde. Dafür bin ich sehr dankbar und es gibt hier keine Probleme in der gesellschaftlichen Akzeptanz“, erklärt Kösters. Dazu trägt natürlich das hohe Engagement des Asylkreises bei, aber auch vieler Menschen, die sich außerhalb des Asylkreises etwa als Nachbarn oder Arbeitskollegen um die Zugezogenen kümmern. 

Wer sich vorstellen kann, die Arbeit des Asylkreises zu unterstützen, solle sich gern beim Sprecherteam unter der Mailanschrift oek.asylkreis-emlichheim@web.de oder im Sozialamt der Samtgemeinde bei Christian Lamberink melden. Es werden immer wieder neue HelferInnen gesucht. Die zeitlichen Ressourcen, die man selbst einbringen kann und möchte, können individuell bestimmt werden. Jede Hilfe ist dem Asylkreis wichtig. Auch bezahlbare Mietwohnungen für z.B. bereits anerkannte oder geduldete Familien werden aktuell gesucht, am liebsten in der Ortslage Emlichheim. Auch diese können gern gemeldet werden.